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In dem Buch „Das Methusalem-Komplott“ von Frank Schirrmacher ist das Problem treffend dargestellt: Eine Gesellschaft, in der die Lebenserwartung immer höher wird und die Geburtenrate immer niedriger sieht einer unaufhaltsamen Überalterung entgegen. Das Verhältnis des arbeitenden Teils der Bevölkerung zu dem in Rente stehenden Teil kippt, so dass die Versorgung der älteren Generation zu einer schier unlösbaren Aufgabe wird.

Frank Schirrmacher stellt das Problem treffend dar, allerdings ist die angebotene Lösung etwas dünn, etwas dürr, etwas unbefriedigend: Wir sollten dem Alter an sich eine höhere Wertschätzung entgegenbringen, und wir sollten uns eben selber als Alte ein neues Selbstbewusstsein zulegen.

Das klingt, als wenn man einem Ertrinkenden zurufen würde: „Warum die Aufregung, das Wasser hat doch eine angenehme Temperatur!“

Wo bleibt der Rettungsring?

Immerhin einen Ansatz kann ich finden, der dem Problem gerecht wird und der in die richtige Richtung geht: Der Übertritt in den Ruhestand muss viel flexibler gehandhabt werden.

Das Problem, das Herr Schirrmacher da ab etwa 2010 auf uns zukommen sieht, habe ich in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts bereits in umfangreichen Feldforschungen eingehend studieren dürfen: als Altenpfleger, sowohl in Ambulanten Pflegediensten, als auch in Altenheimen, sowie in über einem Jahr als Sozialarbeiter in einem Altenheim, sowie in einer Fortbildung als Geronto-Sozialtherapeut, in der ich studienbegleitend ebenfalls im Sozialdienst eines Altenheimes eingesetzt war.

Als Sozialarbeiter in einem Altenheim möchte man durch verschiedene Angebote die Lebensqualität der Bewohner erhöhen und ihr Leben bereichern: Singrunden und Erzählkreise, Ausflüge und Veranstaltungsbesuche, Gedächtnistraining und Sitzgymnastik. Diesen gutgemeinten Angeboten sind stets Grenzen gesetzt: einmal natürlich dadurch, dass die Altenheime immer weniger für rüstige Rentner bestimmt sind, die ihren Lebensabend in der Gemeinschaft mit anderen Senioren verbringen wollen. Es sind immer mehr einfach nur noch Aufbewahrungsstätten für die Pflegebedürftigen, denn alle, die sich noch selber versorgen können, bleiben zuhause, was von der Pflegeversicherung ausdrücklich so beabsichtigt ist. Aber ganz davon abgesehen gab es noch etwas anderes, was diesen Angeboten Grenzen setzte: die mangelnde Motivation der Bewohner. Dieser mangelnden Motivation wollte ich natürlich als Sozialarbeiter den ganzen Elan eines idealistischen jungen Helferherzens entgegensetzen, um die Bewohner aus ihrer Depression und Isolation herauszulocken. In Gesprächen mit Bewohnern und mit anderen Sozialarbeitern ging mir aber ein Licht auf, dass dieser mangelnden Motivation eine Einsicht zugrunde lag, in der mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit steckte: Diese ganzen Angebote nämlich waren kein echtes Leben, sie waren kein selbstbestimmtes Leben, sie erhellten das Leben der Bewohner vorübergehend, aber sie entzündeten kein bleibendes Feuer in ihm  - und konnten es auch niemals entzünden.

Denken wir uns einmal in die Lage eines Alten Menschen hinein, der, sagen wir mal, an einem Samstagabend etwas Anregendes erleben möchte. Jeder von einem Sozialarbeiter zusammengerufene Kreis, jedes noch so attraktive Angebot kann immer nur ein Ersatz sein für das echte Leben. Echtes Leben wäre es nur, wenn man die Wahl hat. Wenn man aufstehen kann und das Haus verlassen kann, und sei es auch nur, um in der Kneipe um die Ecke einen Apfelsaft zu trinken, oder sei es, um ein selbstgewähltes Angebot an der Volkshochschule wahrzunehmen, oder sei es, um in einem Verein aktiv zu sein, oder sei es, um einen Spaziergang durch das Viertel zu machen. All das ist den Bewohnern eines Altenheimes in den meisten Fällen aus gesundheitlichen Gründen verwehrt. Echtes Leben kann eine Aktivität nur sein, wenn sie mit Eigenständigkeit verbunden ist, und all die Angebote der Sozialarbeit können den Bewohnern zwar ein wenig die Zeit verkürzen, aber sie sind nur ein Ersatz für echtes Leben und führen sie der Eigenständigkeit auch nicht näher.

Machen wir uns eines bewusst: Die Grundlage für die Eigenständigkeit ist ganz einfach die Gesundheit, und die Gesundheit ist auch die Grundlage für eine erfüllte berufliche Tätigkeit, die über das 65. Lebensjahr hinausgeht.

Deshalb beschreibe ich in meinen beiden Büchern „Gesund sein bis ins hohe Alter“ und „Roh macht froh!“ die Gesunde Lebensweise, aufbauend auf den Lehren Are Waerlands, immer mit dem Hinweis verbunden, dass man sich schon möglichst früh, möglichst schon in jungen Jahren der Gesunden Lebensweise zuwenden sollte, und nicht erst, wenn man alt ist oder gar siech und krank. In der Gesunden Lebensweise liegt die Lösung für das von Frank Schirrmacher aufgezeigte Problem, denn ein gesunder Mensch, gleich welchen Alters, kann sich seinen Lebensunterhalt selbst verdienen und belastet weder die Krankenkassen noch den Pflegeapparat. So ist also die Altersstruktur einer Gesellschaft letztlich gar nicht das Entscheidende, sondern das Entscheidende ist die Gesundheitsstruktur.

Die Hunzas, ein Volk zwischen Kaschmir und Hymalaja, werden oft über 90 und sogar über 100 Jahre alt. Aber das wirklich Erstaunliche daran ist, dass sie noch bis ins hohe Alter täglich schwere körperliche Arbeit verrichten und flink und gelenkig sind. Are Waerland hat mit Recht darauf hingewiesen, wie ähnlich das von ihm selbst entwickelte Lebensführungssystem mit der Lebensweise der Hunzas ist.

Im Folgenden möchte ich etwas näher auf die Ernährung eingehen, um Anhaltspunkte zu geben. Für nähere Erläuterungen empfehle ich die Bücher Are Waerlands, sowie meine beiden.

>Vegetarismus

 
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