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Gibt es noch Leute, die Gedichte lesen?

Gibt es ein Forum für Gedichte?

Zeiten und Kulturen gab es, wo Dichterwettbewerbe ausgetragen wurden, und ein gelungenes Gedicht mit einem Lorbeerkranz belohnt wurde, wo ein geniales Gedicht in Windeseile nur durch mündliche Weitergabe in die fernsten Winkel des Landes getragen wurde, wo Gedichte heftig diskutiert und entweder gepriesen oder verworfen wurden.

Ich weiß es nicht, ob diese Zeiten wiederkehren, ich weiß nur, Gedichte lesen und schreiben ist etwas Wundervolles, und finde, die Freude daran ist etwas, was zu entdecken sich lohnt.



07.08.2016



Der Clown


Freude schenkend,
traurig denkend:
Niemand fragt
nach seinem Glück.


Freude finden,
Schmerz verwinden:
Es vergeht,
was uns beglückt.


Tränen gehen
ungesehen
übers Weiß
der Heiterkeit.
 

Zu verstehen:
Es vergehen
Freuden all
und Liebesglück.
 

Es erleben:
Freude geben -
größtes Glück!
- Das heilt das Herz.


Freudig spielend,
Liebe fühlend,
gibt der Clown
sich selbst dahin.


                             11/2000

aus "Kreislauf des Lebens" (Weiterleitung)



Neuanfang

für Karin IV


Immer soll’s für immer sein
- ich glaube heut noch fest daran,
„ew’ge Liebe, ewig Dein“
- dass das es auch mal geben kann.
 

Jeder hat Erfahrungen gemacht
- Enttäuschung und auch schöne Zeit,
hat geweint und hat gelacht
- bereit nun für die Ewigkeit?
 

Keiner weiß, wie uns die Wege führn
- jedoch ich weiß, wie ich empfand:
Öffnest mir die Paradiesestürn,
- die führn zu meinem Heimatland.
 

Zukunft ist ja ungewiss
- Vergangenheit ein wirrer Traum.
Aber Du harrst nach der Finsternis
- auf mich am Garten-Eden-Baum.
 

Die Erkenntnisfrucht geb ich zurück
- leg sie nun in die Hände Dein.
Finde nun mein wahres Glück
- bei Dir im Paradies zu sein.
 


                                   16.08.2006


Rosenprinzessin

für meine liebe Karin V

 
Von roten Rosen ganz umschlungen,
schickst Du mir heut Dein liebes Bild.
Kein Ritter ist da durchgedrungen,
der kam mit Kraft und Schwert und Schild.

 
Ein Prinz soll's sein, Dich zu erretten,
erlösen aus dem Zauberbann,
der Dich aus Deinen Ängste-Ketten
mit Liebesmacht befreien kann.

 
So gern, so gern hätt’ ich die Mächte,
würd’ ich der Liebe-Ritter sein,
der’s nur mit einem Kuss vollbrächte,
Dich aus den Dornen zu befrein!

 
Doch halt!  - Warum soll’s nicht gelingen,
- so spricht zu mir Dein liebes Bild -,
es mit dem Herzen zu vollbringen,
da’s doch vor Liebe überquillt?!

 

                                                       26.08.2006

 



Bell und Reis zu Lob und Preis


Ich darf um Deine Liebe wissen,
ein Weilchen noch sind wir getrennt.
Noch müssen wir die Nähe missen,
das Herz vor Sehnsucht lodernd brennt.


Wonach wir sehnsuchtsvoll verlangen,
ein zärtliches Zusammensein,
lässt uns nach jenem Zeitpunkt bangen,
da endlich wir nicht mehr allein.


Da hör ich eine Glocke schellen,
und Deine Stimme spricht mich an.
Erlösend spülen Meereswellen
aus Glück und Freude sanft heran.
 

Dieweil wir übers Wetter plauschen,
da saug ich Deiner Stimme Ton,
wie Nektarströme, die berauschen
und kommen aus dem Telefon.

Durch Kabel diesen Klang zu hören,
beruhigt mich doch ungemein.
Die Nektarströme mich betören
und lassen mich getröstet sein

So Zeit und Raum zu überbrücken,
erdachte wohl ein kluger Mann,
dem ich für diese Technik-Krücken
wohl nie genügend danken kann.


Drum sei hier hymnisch Dank zu singen,
ein Hosianna!, Lob und Preis,
ein Ehren-Ströphchen darzubringen
dem Bell und Johann Philipp Reis!


Es streichelt mich aus Deinem Munde,
umarmt und küsst mich jedes Wort
und schließt ganz kurz die Sehnsuchtswunde
und schickt die Einsamkeit hinfort.


Wenn kurz darauf in großer Stille
der Hörer in der Gabel hängt,
wenn Wunden reißt der Sehnsuchtswille
und mich die Einsamkeit bedrängt,


trag ich in mir doch die Juwelen,
die ich von fern geschenkt bekam,
das tiefe Bündnis zweier Seelen,
durchs Telefon so wundersam.
 

                                         23.09.2006 


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